August 2018

Rechenkünstler

Anfang des Monats bekam ich von der Rentenversicherung eine Übersicht über meine bisherigen Beitragsleistungen zugeschickt. Zu meiner Überraschung wurden mir darin fiktive Entgeltpunkte für die Zeit, die ich in Luxemburg gearbeitet habe gutgeschrieben. Im ersten Moment freute ich mich schon über den unerwarteten zusätzlichen Rentenanspruch. Insgesamt geht es hier um etwas mehr als 5 Entgeltpunkte, was aktuell immerhin einem Betrag von 160 € im Monat entspricht. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich der Vorgang allerdings als reine Farce. Zuerst wird auf zwei Seiten hergeleitet, wie sich die 5 Entgeltpunkte errechnen, um sodann die Summe aus deutschen und fiktiven Luxemburger Entgeltpunkten zu bilden. Von dieser Summe wird dann der Anteilwert der deutschen Entgeltpunkte berechnet und mit der Summe multipliziert. Das Ergebnis – man glaubt es kaum – ist identisch mit der Zahl der deutschen Entgeltpunkte, die dann für die weitere Berechnung der Rentenansprüche ausschließlich maßgeblich sind. Was denken sich die Verantwortlichen bei so einem Quatsch?